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Mercedes-Benz Baureihe W124

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Mercedes-Benz Baureihe W124: Eine Ikone unter den Automobilen

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Einführung

Die Mercedes-Benz Baureihe 124, auch bekannt als W124, ist eine legendäre Fahrzeugbaureihe des deutschen Automobilherstellers Daimler-Benz. Sie wurde von Spätherbst 1984 bis Mitte 1997 gebaut und gilt als eine der erfolgreichsten und beliebtesten Baureihen des Unternehmens. Die Baureihe 124 umfasst verschiedene Karosserievarianten, darunter Limousinen, Kombis, Coupés, Cabriolets und Langversionen. In diesem Artikel werden wir einen detaillierten Blick auf die Geschichte, die technischen Daten und die Besonderheiten dieser ikonischen Baureihe werfen.

Modellgeschichte

Entwicklung

Die Entwicklung des W124 begann im Herbst 1976 unter der Leitung von Hans Scherenberg. Im Juli 1977 startete das offizielle W124-Programm, und die Forschung und Entwicklung nahm unter dem neu ernannten Entwicklungschef Werner Breitschwerdt ihre Arbeit auf. Im April 1978 wurde beschlossen, sich bei der Entwicklung am Mercedes-Benz W 201 zu orientieren, und bis April 1979 wurde das Lastenheft abgeschlossen, in dem die Basisparameter des Projekts festgelegt wurden. Im Winter 1980 wurde das endgültige Exterieurdesign fertiggestellt und Anfang 1981 vom Vorstand genehmigt. Mitte 1982 wurden die ersten Prototypen gebaut, und im März 1984 begann die Fertigung der Pilotproduktion.

Vorstellung

Im November 1984 präsentierte Daimler-Benz die neue Limousine der oberen Mittelklasse als Nachfolger der Baureihe W 123. Die Baureihe 124, zunächst unter der Bezeichnung „Mittlere Mercedes-Klasse“ eingeführt, zeichnete sich durch ein eigenständiges Design und moderne Technik aus. Sie übernahm Elemente des W 201, darunter die Verwendung hochfester Stahlbleche und anderer gewichtssparender Materialien, was zu einem verbesserten Leichtbau führte. Trotzdem wurde die Fahrzeugsicherheit gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert. Die Baureihe W124 bot einen hochfesten Fahrgastraum mit ausgeklügelten Deformationszonen im Bug und im Heck und erfüllte die strengen Sicherheitsstandards, die vom W 201 und der S-Klasse der Baureihe 126 gesetzt wurden.

Zunächst wurden die Modelle 200, 230 E, 260 E, 300 E und die Dieselvarianten 200 D, 250 D und 300 D angeboten. Im September 1985 kam das T-Modell (Kombi) hinzu, gefolgt vom Coupé im März 1987 und dem viersitzigen Cabriolet im September 1991. Im Jahr 1990 wurde der 500 E mit dem V8-Motor aus dem 500 SL vorgestellt, und 1992 folgte der technisch ähnliche 400 E mit einem 4,2-Liter-V8-Motor. Ab 1993 trug die Baureihe W124 als erstes Mercedes-Modell den Namen E-Klasse.

Die Baureihe W124 umfasste auch Sonderfahrzeuge mit längerem Radstand und bis zu sechs Türen, sowie Kranken- und Bestattungswagenaufbauten, die von externen Firmen auf Basis der Chassis mit kurzem oder langem Radstand gebaut wurden.

Modellvarianten

Die Baureihe W124 war in vielen Motorvarianten und Ausstattungen erhältlich. Hier ist ein Überblick über die serienmäßigen Varianten:

Limousine (W124)

Die Limousine war das meistverkaufte Modell der Baureihe W124. Sie wurde von Dezember 1984 bis August 1995 produziert und bot eine breite Palette an Motorisierungen und Aufbauten. Der schwächste Motor war der 200 D mit 53 kW, während der stärkste Motor im 500 E/E 500 240 kW leistete. Der Einstiegspreis für die Baureihe lag bei 32.604,00 DM, während der Preis für die schwächste E-Klasse zum Produktionsende bei mindestens 49.335,00 DM lag.

Im September 1987 wurden auf der IAA in Frankfurt zwei neue Limousinenmodelle vorgestellt: der 300 D Turbo und der 300 D Turbo 4MATIC. Beide Modelle waren mit einem Turbodiesel-Aggregat ausgestattet, wobei die 4MATIC-Version eine Weltneuheit darstellte.

Im September 1988 wurden auf dem Auto-Salon Paris zwei weitere Modelle eingeführt: der 200 E, der bereits seit Jahren für den italienischen Markt produziert wurde, und der 250 D Turbo, der auf dem 2,5-Liter-Dieselmotor der Kompaktklasse basierte.

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T-Modell (S 124)

Das T-Modell, die Kombivariante der Baureihe W124, wurde im September 1985 auf der IAA präsentiert. Es entsprach technisch und stilistisch weitgehend den Limousinen, abgesehen von der abweichenden Heckgestaltung. Das T-Modell bot serienmäßig einen Teppichboden im Kofferraum und konnte mit Lederinterieur aufgewertet werden. Es war außerdem das erste Mercedes-Benz-Modell mit einer elektrisch schließenden Kofferraumklappe, der sogenannten Zuziehhilfe.

Die zweite Generation des sportlichen Kombis von Mercedes-Benz verfügte über eine Raumlenker-Hinterachse mit hydropneumatischer Niveauregulierung und eine Dämpferbein-Vorderachse. Die Sicherheitsstandards der Limousinen wurden auch für die T-Modelle übernommen, einschließlich der Entwicklung des hinteren Karosserieüberhangs, um die Sicherheit bei Heckaufprällen zu verbessern. Der Kraftstofftank war konstruktionsbedingt unter dem Fahrzeugboden aufgehängt und verfügte über eine spezielle Form mit schrägen Anlaufflächen, um bei einem Aufprall nach unten weggedrückt zu werden und so die Fahrbahn nicht zu berühren.

Die Motorisierung des T-Modells entsprach weitgehend der der Limousinen, mit Ausnahme des 2,6-Liter-Ottomotors und des Dreiliter-Saugdiesels, die beim Debüt des T-Modells nicht verfügbar waren. Wie bei den vorherigen Baureihen waren auch bei der Baureihe W124 Fahrgestelle mit Teilkarosserie lieferbar, die von Aufbauherstellern im In- und Ausland zu Sonderausführungen ausgebaut wurden.

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Coupé (C 124)

Im März 1987 erweiterte Mercedes-Benz das Typenprogramm der Baureihe um zwei Coupé-Modelle, die als dritte Karosserievariante das Angebot vervollständigten. Das Coupé basierte auf der Bodengruppe der Limousine, hatte aber einen um 8,5 cm kürzeren Radstand, was seinen sportlichen Charakter unterstrich. Das Coupé verfügte über breite Seitenplanken ohne Chrom und übernahm später die breiteren Planken der Limousinen mit einer Chromleiste.

Das Coupé verfügte über eine enge Verwandtschaft zur Limousine, aber die B-Säulen wurden durch verstärkte A-Säulen, Seitenschweller und Türen sowie einen hohen Anteil an hochfesten Stahlblechen kompensiert. Die Fahrzeuge hatten keine Scheibenrahmen, sodass die Seitenscheiben rahmenlos abgesenkt werden konnten. Das Dachdesign war einzigartig, mit einer Innenverkleidung, die unter die Heckscheibe gezogen wurde, um die Sicherheit und den Komfort der Fondpassagiere zu verbessern.

Das Coupé war in fünf Varianten erhältlich: E 200, 220 CE/E 220, 230 CE, 300 CE und 300 CE-24 bzw. 320 CE und E 320. Zusätzlich gab es das Sportline-Paket und die AMG-Versionen (E 36 AMG).

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Cabriolet (A 124)

Das Cabriolet der Baureihe W124 wurde im September 1991 auf der IAA vorgestellt und basierte auf dem Coupé. Um die Verwindungssteifigkeit zu gewährleisten, wurden etwa 1.000 Teile überarbeitet oder neu konstruiert, und teilweise wurden tragende Bleche aus höherwertigem Material gefertigt.

Das Cabriolet wurde zunächst ausschließlich mit dem 3-Liter-Vierventilmotor als 300 CE-24 angeboten, während in Nordamerika, Japan und auf den Britischen Inseln das Modell mit einem 3,2-Liter-Triebwerk als 320 CE bzw. 300 CE eingeführt wurde. Alle drei Varianten wurden bis zur zweiten Modellpflege im Jahr 1993 gebaut und sind am Chromgrill zu erkennen.

Mit der zweiten Modellpflege wurden die Sechszylindermodelle durch den E 320 ersetzt, und das Cabriolet war nun auch mit Vierzylindermotoren erhältlich: dem E 200 in Südeuropa (ab 1994 auch in Deutschland) und dem E 220 in den übrigen Staaten. Im Oktober 1996 wurde das Cabriolet als Sondermodell „Final Edition“ eingeführt, das sich durch schwarz-braunes Wurzelholz und eine manuelle Klimaanlage auszeichnete. Die Cabrios gab es nur mit schwarzer Lederausstattung und AMG-Leichtmetallfelgen. Insgesamt wurden 1390 Cabrios als Final Edition produziert.

Der E 36 AMG, eine Tuningversion des E 320 mit einem AMG-Motortuning, war außerhalb Nordamerikas erhältlich und wurde in 68 Exemplaren gebaut. Am 4. Juli 1997 endete die Produktion des E-Klasse-Cabriolets, und der Export nach Übersee wurde bereits 1995 eingestellt.

Insgesamt wurden 33.968 Cabrios hergestellt, darunter 6922 E 200 Cabrios, 8458 E 220 Cabrios, 6359 300 CE-24 Cabrios (einschließlich 3.4 AMG), 766 300 CE Cabrios (mit 3,2-Liter-Motor) und 11.463 E 320 Cabrios (einschließlich 320 CE und E 36 AMG).

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Sonderfahrzeuge

Die Baureihe W124 umfasste auch Sonderfahrzeuge mit längerem Radstand und bis zu sechs Türen, die von externen Firmen wie Binz, Miesen, Rappold, Pollmann, Stolle und Welsch zu Kranken- und Bestattungswagenaufbauten umgebaut wurden. Diese Fahrzeuge basierten auf den Chassis mit kurzem (F 124) oder langem Radstand (VF 124).

Technik und Modellpflege

Design und Aerodynamik

Die Gestaltung der Baureihe W124 zeigte eine Familienähnlichkeit zur Kompaktklasse W 201, wies aber auch eigenständige Form-Elemente auf, die sachlich-funktionale Hintergründe hatten. Das charakteristische Heck, das sich nach hinten verjüngte und an den seitlichen Oberkanten stark abgerundet war, verbesserte den Luftwiderstand und ging auf Versuche im Windkanal zurück. Der cw-Wert lag bei der Markteinführung zwischen 0,29 und 0,30, und spätere Versionen erreichten bis zu 0,26.

Die Baureihe W124 zeichnete sich durch ein einheitliches Design aus, wobei die Unterschiede zwischen den Modellen minimal waren. Die Dieselversionen mit Handschaltung hatten anfangs Qualitätsmängel, die jedoch bis 1989 behoben wurden. Das Automatikgetriebe war die komfortablere Option, während das Sport-Schaltgetriebe bei den meisten Motorvarianten als Sonderausstattung erhältlich war.

Fahrwerk und Sicherheit

Das Fahrwerk der Baureihe W124 entsprach weitgehend dem des W 201, mit einer Dämpferbeinachse vorn und einer Raumlenkerachse hinten. Das Hinterachsgetriebe war über Gummilager befestigt, um Geräusche zu dämmen. Das Fahrwerk bot ein neutrales Verhalten und eine gute Beherrschbarkeit im Grenzbereich.

Die Baureihe W124 setzte Maßstäbe in Sachen Fahrzeugsicherheit. Der Fahrgastraum zeichnete sich durch hohe Seitenaufprall- und Überschlagfestigkeit aus, und die Deformationszonen im Bug und im Heck waren ausgeklügelt. Das Kriterium des asymmetrischen Frontalaufpralls wurde nun auch von den Limousinen der mittleren Baureihe erfüllt. Außerdem wurden mögliche Kontaktzonen zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern stoßnachgiebig konzipiert.

Zu den Sicherheitsmerkmalen gehörten der längenvariable Einarmwischer, die Raumlenkerhinterachse und die Einführung des Antiblockiersystems (ABS) ab 1988 und des Fahrerairbags ab 1992. Später wurde auch der Beifahrerairbag eingeführt.

Motoren und Antrieb

Die Baureihe W124 bot eine breite Palette an Motoren, darunter neue Ottomotoren und Dieselmotoren. Die Ottomotoren reichten vom 2,0-Liter-Motor im 200 E bis zum 6,0-Liter-Motor im E 60 AMG, während die Dieselmotoren vom 2,0-Liter-Motor im 200 D bis zum 3,0-Liter-Motor im 300 D Turbo reichten.

Ab September 1985 wurden für alle ottomotorgetriebenen Modelle der Baureihe geregelte Abgasreinigungsanlagen mit Drei-Wege-Katalysator angeboten. Alternativ war die sogenannte „RÜF-Version“ erhältlich, die ohne Katalysator und Lambdasonde, aber mit dem multifunktionalen Gemischaufbereitungs- und Zündsystem (MF-System) ausgeliefert wurde. Ab September 1986 war auch das Vergasermodell mit Abgasreinigungsanlage erhältlich.

Gegen Aufpreis waren das automatische Sperrdifferential (ASD) und der Allradantrieb 4MATIC erhältlich. Die Achtzylindermodelle 500 E/E 500 und 400 E/E 420 verfügten über elektronisch vernetzte Motor- und Antriebsmanagement-Steuergeräte.

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Modellpflegen

Die Baureihe W124 erhielt im Laufe ihrer Bauzeit zwei Modellpflegen, die als „MoPf 1“ und „MoPf 2“ bezeichnet wurden.

Erste Modellpflege

Im September 1989 wurde auf der Frankfurter IAA die erste Modellpflege vorgestellt, die stilistische Modifikationen der Karosserie und eine Neugestaltung des Innenraums umfasste. Auffälligstes Erkennungsmerkmal waren die seitlichen Flankenschutz-Leisten mit integrierten Längsschweller-Verkleidungen, die bereits bei den Coupé-Modellen eingeführt worden waren. An der Oberkante der Leisten befanden sich schmale Zierleisten aus poliertem rostfreiem Stahl, die sich auf der Oberseite von Bug- und Heckschürze fortsetzten. Außerdem gab es verchromte Zierstäbe an den Türgriffen und geänderte Radzierblenden.

Zu den weiteren Neuerungen gehörten straffer abgestimmte Federn und Stoßdämpfer, eine modifizierte Innenausstattung mit Lederlenkrad und -schalthebel sowie verbesserte Einzelsitze. Die Türverkleidungen wurden mit Holzeinfassungen versehen.

Für alle ottomotorgetriebenen Modelle der Baureihe war ab September das Sportline-Paket als Sonderausstattung erhältlich, das ein Sportfahrwerk mit Breitreifen und eine dezent tiefergelegte Karosserie umfasste.

Die Achtzylindermodelle

Im September 1990 wurde auf dem Auto-Salon Paris der 500 E vorgestellt, der in Kooperation mit Porsche entwickelt wurde. Der 500 E verfügte über einen 5-Liter-V8-Motor aus dem SL und wurde in Zuffenhausen teilmontiert, da die breitere Karosserie nicht durch die Fertigungsstraße in Sindelfingen passte.

Im September 1991 debütierte der 400 E, der über einen 4,2-Liter-V8-Motor verfügte und zunächst für den amerikanischen und japanischen Markt entwickelt wurde. Der 400 E bot komfortable und schnelle Reiselimousinen-Eigenschaften und wurde ab September 1992 auch in Deutschland angeboten.

Beide Achtzylindermodelle boten sehr gute Fahrleistungen und waren elektronisch auf 250 km/h abgeregelt. Der 500 E kostete 1991 mindestens 134.520,00 DM, während der E 500 1994 ab 145.590,00 DM erhältlich war. Der E 60 AMG, eine Tuningversion des E 500 mit einem 6-Liter-Motor, war ab 179.860,00 DM erhältlich.

Neue Vierventil-Motorentypen und Umbenennung zur E-Klasse

Ab September 1992 wurden neue Vierventil-Motorentypen eingeführt, darunter die Benziner 200, 220, 280 und 320. Die Leistung des 320er Vierventilers entsprach mit 220 PS dem Vorgängermodell 300 E-24, bot aber ein verbessertes Drehmoment. Die eingesetzten Achtzylindermotoren der M 119-Familie besaßen von Anfang an vier Ventile pro Brennraum.

Die Dieselmotoren mit sechs und fünf Zylindern (OM 603 und OM 602) wurden zu Vierventilern weiterentwickelt, während der Basismotor, der Vierzylinder-Diesel 200 D, ein Zweiventiler blieb. Die neuen Vierventil-Dieselmotoren verfügten über eine komplexere Ansaugbrücke, was bei Wartungsarbeiten wie dem Glühkerzenwechsel zu berücksichtigen ist.

Umbenennung zur E-Klasse

Mitte 1993 erhielt die Baureihe W124 im Rahmen der zweiten Modellpflege den Namen E-Klasse. Der Kühlergrill und das Heck wurden modifiziert, und der Stern wanderte von der Kühlergrillumrandung auf die Motorhaube. Der Chromgrill wurde zum sogenannten „Plakettenkühler“ verändert, und die Blinkleuchten vorne und hinten wurden von gelb auf weiß bzw. grau geändert. Auch im Innenraum gab es Änderungen, wie z. B. modifizierte Aschenbecher und Schalter.

Einführung der Wasserlacke

Im Laufe des Jahres 1993 erfolgte in den Werken Sindelfingen und Bremen die Umstellung auf wasserbasierte Lacke. Anfänglich zu lange Reinigungszyklen führten jedoch zu einer Verkeimung der Lackbäder mit anaeroben Bakterien, was zu Korrosionsproblemen bei einigen Fahrzeugen führte.

Ausstattungsvarianten

Die Baureihe W124 bot eine breite Palette an Ausstattungsmöglichkeiten, wobei sämtliche Extras einzeln geordert werden mussten. Es standen zahlreiche Optionen zur Verfügung, darunter elektrische Sitzverstellung, Klimaautomatik, Standheizung und verschiedene Holzapplikationen. Ab 1990 war das Sportline-Paket erhältlich, das ein Sportfahrwerk, Breitreifen und eine tiefergelegte Karosserie umfasste.

Im Innenraum hatten die Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Polsterfarben und -mustern sowie Leder- und Holzausstattungen. Die Topmodelle (Achtzylinder und AMG-Varianten) sowie das Cabrio in der Final Edition boten Vogelaugenahorn-Holzeinlagen als Sonderwunsch an.

Im Laufe der Bauzeit nahm die durchschnittliche Ausstattungsdichte zu, und Extras wie Klimaanlage und elektrische Fensterheber wurden immer häufiger bestellt.

Produktionsende

Mitte 1995 endete die Fertigung der Limousine zugunsten des Nachfolgemodells W 210. Die Produktion der T-Modelle wurde in Bremen bis Juni 1996 fortgesetzt, während die Coupés bis Ende 1996 und die Cabrios bis Juni 1997 produziert wurden.

Technische Daten

Die Baureihe W124 bot eine breite Palette an Motoren, darunter neue und weiterentwickelte Ottomotoren und Dieselmotoren. Hier ist eine Übersicht über die technischen Daten:

Vierzylinder-Ottomotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
2001997 cm³80 kW (109 PS)167 Nm180 km/h12,5 s
200 E1997 cm³90 kW (122 PS)172 Nm190 km/h11,5 s
E 2001998 cm³100 kW (136 PS)190 Nm205 km/h10,8 s
E 2202199 cm³110 kW (150 PS)210 Nm215 km/h9,8 s

Sechszylinder-Ottomotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
260 E2599 cm³118 kW (160 PS)225 Nm205 km/h10,5 s
300 E2962 cm³132 kW (180 PS)260 Nm225 km/h8,9 s
300 E-242960 cm³170 kW (231 PS)290 Nm240 km/h7,6 s
E 2802799 cm³142 kW (193 PS)270 Nm230 km/h8,4 s
E 3203199 cm³162 kW (220 PS)310 Nm240 km/h7,9 s

Achtzylinder-Ottomotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
500 E/E 5004973 cm³240 kW (326 PS)480 Nm250 km/h6,1 s
400 E/E 4204196 cm³205 kW (279 PS)400 Nm250 km/h6,8 s
E 60 AMG6065 cm³280 kW (381 PS)580 Nm250 km/h5,4 s

Vierzylinder-Dieselmotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
200 D1997 cm³53 kW (72 PS)123 Nm155 km/h19,0 s
E 200 Diesel1997 cm³55 kW (75 PS)130 Nm160 km/h18,0 s
E 200 D2155 cm³65 kW (88 PS)165 Nm170 km/h15,5 s

Fünfzylinder-Dieselmotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
250 D2497 cm³66 kW (90 PS)165 Nm170 km/h15,0 s
250 D Turbo2497 cm³90 kW (122 PS)235 Nm190 km/h11,5 s

Sechszylinder-Dieselmotoren

ModellHubraumLeistungmax. DrehmomentHöchstgeschwindigkeitBeschleunigung 0–100 km/h
300 D2996 cm³80 kW (109 PS)195 Nm185 km/h12,5 s
300 D Turbo2996 cm³105 kW (143 PS)285 Nm205 km/h9,5 s
300 D Turbo 4MATIC2996 cm³105 kW (143 PS)285 Nm200 km/h11,0 s
300 TD Turbo2996 cm³108 kW (145 PS)285 Nm205 km/h9,5 s

Produktionszahlen

Insgesamt wurden 2.583.470 Exemplare der Baureihe W124 produziert, wobei die Limousinen in Sindelfingen, die T-Modelle in Bremen und die Topmodelle bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen endmontiert wurden. Die Produktion der Limousinen endete Mitte 1995, während die T-Modelle bis Juni 1996, die Coupés bis Ende 1996 und die Cabrios bis Juni 1997 gebaut wurden.

Besonderheiten

Die Baureihe W124 erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit, und gut erhaltene Modelle sind begehrt. Die Baureihe ist für ihre hohe Laufleistung und Langlebigkeit bekannt, und viele Fahrzeuge sind immer noch im täglichen Einsatz. Insbesondere die Coupés, Cabrios und Kombis werden von Liebhabern und Sammlern geschätzt.

Die Zweiventil-Dieselmotoren der Baureihe W124 sind für ihre Fähigkeit bekannt, ohne weitere Umbauten mit reinem Pflanzenöl betrieben werden zu können. Die robusten Bosch-Reiheneinspritzpumpen und die Konstruktion der Motoren sorgen für eine problemlose Verwendung von Pflanzenöl und machen den W124 zu einem umweltfreundlichen Klassiker.

Gegenwärtige Situation

Die Baureihe W124 hat sich zu einem Klassiker entwickelt, der von Liebhabern und Sammlern gleichermaßen geschätzt wird. Die Fahrzeuge sind für ihre Qualität, Langlebigkeit und Robustheit bekannt, und gut erhaltene Exemplare sind begehrt. Die Preise für Coupés, Cabrios und Kombis steigen, und die seltenen Langversionen (6-Türer V 124) haben sich zu wahren Sammlermodellen entwickelt.

Die Baureihe W124 wird in Online-Foren und bei Treffen von Enthusiasten gefeiert, und ihr Ruf als „der letzte echte Mercedes“ unterstreicht ihre Bedeutung in der Automobilgeschichte.

Fazit

Die Mercedes-Benz Baureihe W124 ist ein Meilenstein in der Automobilgeschichte. Sie kombiniert elegante und zeitlose Gestaltung mit moderner Technik und überzeugt durch ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Die Baureihe W124 hat Maßstäbe in Sachen Sicherheit und Fahrkomfort gesetzt und ist ein Beweis für die hohe Qualität und den Innovationsgeist von Mercedes-Benz. Sie hat einen bleibenden Eindruck in der Automobilwelt hinterlassen und genießt bis heute Kultstatus.

Anhang: Konkurrenten der Mercedes-Benz Baureihe 124

Zu den Konkurrenten der Mercedes-Benz Baureihe 124 gehören Fahrzeuge aus der oberen Mittelklasse verschiedener Automobilhersteller. Hier ist eine Liste der wichtigsten Konkurrenten:

  • BMW 5er-Reihe (E34): Die 5er-Reihe von BMW war ein direkter Konkurrent der Baureihe 124 und bot sportliche Fahrleistungen und ein agiles Handling.
  • Audi 100: Der Audi 100, früher als Audi A6 bekannt, ist eine elegante Alternative mit einem Fokus auf Komfort und Technologie.
  • Jaguar XJ: Die Luxuslimousine von Jaguar verfügt über ein elegantes Design und starke Motoren, insbesondere die Sechszylinder- und V12-Motoren.
  • Volvo 960: Der Volvo 960 bot skandinavisches Design und einen Fokus auf Sicherheit, was ihn zu einer beliebten Alternative machte.
  • Saab 9000: Der Saab 9000 zeichnet sich durch sein einzigartiges Design und seine Turbo-Motoren aus und bietet eine sportliche Alternative.
  • Lexus GS: Der Lexus GS, der erste Lexus, der in Europa eingeführt wurde, verfügt über luxuriöse Ausstattung und fortschrittliche Technologie.
  • Infiniti Q45: Der Infiniti Q45, der erste Luxuswagen der Nissan-Tochter Infiniti, bietet ein komfortables Fahrverhalten und eine umfangreiche Ausstattung.

Diese Fahrzeuge konkurrierten mit der Mercedes-Benz Baureihe 124 um die Gunst der Kunden in der oberen Mittelklasse und boten unterschiedliche Eigenschaften und Merkmale, die sie für verschiedene Käufer attraktiv machen.

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